Kettenbrücke über die Autobahn in
München - Neuperlach, 1990 - 1992

Eine neuzeitliche Kettenbrücke
Mit der Perfektionierung der Seiltechnik waren Kettenhängebrücken schon im 19. Jahrhundert aus der Mode gekommen. Zu Unrecht, wie ich meine, denn sie sind bei kürzeren Spannweiten bis ca. 100 m wirtschaftlicher und steifer als Seilhängebrücken.

Der in diesem Falle private Bauherr, die ortsansässige Thuringia-Versicherungsgesellschaft entschied sich unter mehreren Entwürfen für eine Kettenbrücke, die in der inzwischen zwar begrünten aber immer noch grauen Betonlandschaft der Trabantenstadt Neu-Perlach ein heiterer Akzent zu werden versprach. Dafür war man bereit, aus Imagegründen auch etwas mehr zu bezahlen.

Auch das Brückenbauamt der Stadt München, welches das Bauwerk anschließend in den Unterhalt nehmen mußte, zeigte sich sehr kooperativ. Man verlangte aber, die Brücke so auszulegen, das zum Schneeräumen ein großer Unimog darüber fahren kann,

 

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