Spannbandbrücke über das Gessental bei
Gera-Ronneburg, 2005 - 2006

Die Form des Bandes ist definiert durch Funktion und strukturelle Effizienz. Die einer Seilzuglinie folgende Konstruktion zieht sich über drei Felder von 50 m, 55 m und 50 m freier Spannweite. Die funktionalen Lasten werden, wie bei der Essinger Brücke, hauptsächlich über Zugkräfte abgetragen, was den extrem schlanken Querschnitt ermöglicht. Der Durchhang ist kräftemäßig optimiert. Um jedoch die Gehbahn nicht partiell zu steil werden zu lassen, wurden jeweils zur Feldmitte hin höher werdende Aufdopplungen eingebaut. Diese sind nicht mit dem Band verleimt, sondern nur verschraubt und wirken durch Reibung zugleich dämpfend auf vertikale Schwingungen. Auch die Taillierung des Bandes jeweils zur Feldmitte hin ist nicht nur formal, sondern auch funktional und konstruktiv begründet. Sie wirkt gegen Torsionsschwingungen und schafft zugleich Aussichtsplattformen an den Hochpunkten. Entgegen anfänglichen Befürchtungen treten bei der Benutzung auch von tausenden BUGA-Besuchern keine unangenehmen Schwingungen auf, trotz der extremen Schlankheit der Konstruktion.

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